Umdenken                                                                                                                       2010                

 

Denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. Wir zerstören damit Gedanken und alles Hohe, das sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes, und nehmen gefangen alles Denken in den Gehorsam gegen Christus.     2 Kor. 10, 4-5

 

Liebe Geschwister, einige Leute die am 30.1. ds.J. am Lehrtag in Zürich teilgenommen hatten, haben mich gefragt ob ich das Ganze nicht in einem Brief zusammenfassen kann, denn es ist so wichtig und darum schreibe ich diesen Brief.

 

Im 1. Mose 3,1 lesen wir von dem Gespräch zwischen Satan und Eva. Die Schlange war ein Tier wie jedes andere. Satan hat Besitz genommen von der Schlange und fragt Eva: „Ja, sollte Gott gesagt haben ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten“?

Diese Frage hat Adam und Eva aber auch die ganze Menschheit ins Elend gestürzt. Warum?

Bis jetzt hatten Adam und Eva alles, sie mussten sich um nichts kümmern, sie mussten sich keine Gedanken machen, keine Sorgen, sie hatten zum Essen und zum Trinken und nebst allem anderen noch die Freundschaft und die Gegenwart Gottes. Diese einzige Frage aber bringt Eva zum Nachdenken. Hier fängt sie an ihr eigenes Denken zu gebrauchen, hier fängt das falsche, verkehrte, pervertierte Denken an. Bis jetzt herrschte Vertrauen zwischen Gott und den Menschen, jetzt kommt Misstrauen. Misstrauen führt zu Rebellion.

Eva denkt: die Schlange hat Recht! Wenn Gott uns wirklich liebt, warum hat Er uns das und jenes verboten? Wenn Gott uns liebt, warum.......?   Bis jetzt war der Mensch ein Freund Gottes und doch ein Diener, der Verwalter vom Garten Eden. Jetzt aber kehrt der Mensch das Ganze um; nicht ich muss Gott dienen sondern Gott soll mein Diener sein.

Ist das nicht das Denken des heutigen Menschen? Wenn Gott mich liebt, so sagen viele junge Leute, dann soll Er mir meine Portion an „Gras“(Droge) geben! Wenn Gott mich liebt, dann hat Er nichts dagegen wenn ich hure, dann hat er nichts dagegen wenn ich das tue was mir Spass macht! Das Gegenteil, Er sollte alles machen und mir alles geben was ich brauche, was ich gern habe!

Dieses falsche, pervertierte Denken hat im Garten Eden angefangen und ist bis heute in den Herzen der Menschen; deshalb haben wir die Welt die wir haben. Dieses Denken haben auch wir, wenn wir Christen werden, darum heisst es immer wieder: „Erneuert euer Denken“!

Später mehr dazu.

Misstrauen, Rebellion, Angst, etc. hat im Garten Eden angefangen. Eva redet mit der Schlange, sie hat keine Angst vor der Schlange, heute ist es anderes. Was sagt Gott zur Schlange: 1, Mose,15: Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Nachkommen und ihren Nachkommen; der soll dir den Kopf zertreten und du wirst ihn in die Ferse stechen“.

Dieses Wort ist natürlich prophetisch, Jesus als Mensch war ein Nachkomme Evas und hat der Schlange (dem Teufel) am Kreuz von Golgatha den Kopf zertreten. Und was hat die Schlange gemacht? Sie hat ihn in die Ferse gestochen! Jesus ist gestorben! Wer sind heute die Nachkommen von Eva und auch die Nachfolger Jesu? Wir, du und ich. Wer muss also heute der Schlange den Kopf zertreten? Du und ich. Was macht die Schlange? Sie sticht uns, sie versucht uns zu töten, zu zerstören! Ist die Schlange (Satan) tot? Nein, er ist ein Geist, er kann nicht sterben, aber Jesus hat uns durch sein Opfer am Kreuz Autorität gegeben über die Schlange, über die Mächte der Finsternis! Gebrauchst du diese Autorität?

Gehen wir zu 1.Mose 4, 1-7 wo wir Kain sehen. Kain wusste wie Abel, dass Gott gern Tieropfer hat. Was macht Kain? Er bringt Früchte des Feldes als Opfer und so wird er von Gott abgelehnt. Er hätte mit Abel tauschen können, ihm Früchte der Erde geben und von ihm ein Lamm kaufen, aber er tat es nicht. Warum? Weil er dieses falsche Denken von seiner Mutter übernommen hatte. Wenn Gott mich liebt, dann  muss Er akzeptieren was ich Ihm bringe. Wenn Gott mich liebt, dann muss Er machen, was ich will, ich muss nicht seine Gesetze halten, sondern Gott soll gefälligst seine Gesetze meinen Wünschen anpassen, sonst liebt Er mich nicht. Das ist das Denken der Menschen bis heute und natürlich auch unser Denken bis wir es mit dem Denken Gottes ersetzen.

 

Wenn wir das AT lesen, dann treffen wir immer wieder dieses Denken. Haben nicht die Israeliten 400 Jahren lang gestöhnt und zu Gott um Hilfe geschrien? Was machen sie als Gott sie herausführt? Sie murren. In 4. Mose 11.... sagen sie dem Mose was für ein gutes Leben sie in Aegypten hatten; was für Fische, Lauch, Zwiebeln, etc. sie hatten und sie möchten wieder dahin zurück. Stimmte was sie sagten? Nein, sie waren dort unglücklich, hatten schrecklich gelitten! Wir sehen auch hier das falsche Denken. Wenn Gott uns liebt, dann muss Er uns die Fische geben, die wir in Ägypten hatten, sonst liebt Er uns nicht.

Das ganze AT ist ein Zeugnis von falschem Denken, Misstrauen und Rebellion gegen Gott. Die Israeliten haben gelitten, leiden und werden noch mehr leiden weil sie Gott nicht vertraut haben und nicht vertrauen, weil sie die Begierden ihres Fleisches mehr geliebt haben als Gott. Das ist auch das Problem der Welt und das Problem vieler Christen.

In Psalm 18,30 heisst: denn mit dir kann ich Kriegsvolk zerschlagen... Die Israeliten mussten und müssen im Natürlichen kämpfen, wir kämpfen im geistlichen gegen den Teufel und seine Dämonen. Im Psalm 110,1 heisst: „Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füsse mache“. Gott der Vater wird alle Feinde als Schemel unter die Füsse Jesu stellen. Durch wen wird Gott das machen? Durch uns, durch die Gemeinde. Jesus ist gekommen um die Werke des Teufels zu zerstören. Durch wen zerstört Jesus die Werke des Teufels heute? Durch dich und mich!

In Jeremia 48,10 heisst es: Verflucht sei, wer des Herrn Werk lässig tut; verflucht sei, wer sein Schwert aufhält, dass es nicht Blut vergiesst!

In Jesaja 61,3 lesen wir von einem betrübten Geist. Was machst du wenn du von einem betrübten Geist (Depression, Schwermut) geplagt wirst? Du gehst nicht zum Psychologen sondern du betest den Herrn an und dann nimmst du das Schwert des Geistes und widerstehst diesem Geist!

 

Jetzt eine Frage: wer ist Satan? Ein Geschöpf Gottes, darum kämpfen wir gegen ihn aber mit dem nötigen Respekt wie Jesus: es  steht geschrieben.... 4. Mose 23,8

Wo wohnt Satan? Die Bibel sagt, er ist der Fürst der Luft (Eph. 2,2), als Geist bewegt er sich überall, aber er wohnt nicht auf der Erde sondern gemäss Offenb. 12,7f wird er am Ende der Zeit auf der Erde geworfen werden. Dann werden wir auch die grösste Christenverfolgung haben. Wer jetzt nicht lernt geistlich zu kämpfen wird kaum durch die Zeit gehen können, welche noch kommt.

Was ist das Ziel Satans? Menschen das Leben so schwer wie möglich zu machen, sie zu zerstören und wenn möglich eine Beziehung zu Jesus zu verhindern.

Wenn wir das AT und NT kennen, dann sehen wir nur zweimal Satan im Gespräch mit einem Menschen. Im AT redet er mit Adam und Eva und im NT mit Jesus (Gott der Mensch wurde), der auch als zweiter Adam genannt wird. Redet Satan sonst nicht zu Menschen direkt? Natürlich, aber ich glaube Gott will uns auf etwas aufmerksam machen: Satan kommt hauptsächlich durch das Denken.

Ich möchte, dass ihr versteht wie wichtig unser Denken ist. In allen Evangelien heisst es immer wieder: Tut Busse! Auf Griechisch heisst es: metanoia. Was bedeutet dieses Wort?

Umdenken, nicht umkehren sondern umdenken. Wenn ich umdenke, werde ich auch umkehren.

Habt ihr es verstanden? Gott fordert jeden Menschen auf umzudenken! Warum? Weil dort im Garten Eden ein falsches, rebellisches und pervertiertes Denken angefangen hat. Satan attackiert uns im Denken und wir, nicht Gott, wir müssen dagegen kämpfen. In Matth. 4,1-11 Satan versucht Jesus. Was macht Jesus? Er antwortet indem Er das Schwert gebraucht, das Wort Gottes: es steht geschrieben... Satan sagt dir, du hast die falsche Frau oder den falschen Mann. Was machst du? Du sagst: Satan, im Namen Jesu weiche! Ich habe mit meinem Mann/Frau einen Bund gemacht, und ich werde ihn nicht brechen. Gott steht zu diesem Bund und Er wird mir helfen, egal wie schwer es ist. Warum haben wir so viele Trennungen und Scheidungen in der Gemeinde?, weil viele Leute nicht merken, dass ihr negatives Denken und ihre falschen Gefühle gegen ihren Mann/Frau von Satan sind. Sie glauben fest, es seien ihre eigenen Gedanken und so lassen sie diesen freien Raum.

 

Im ganzen NT sehen wir, dass 1/3 vom Dienst Jesu und von den Aposteln die Austreibung von Geistern war. Überhaupt hat unser Auftrag sehr viel mit Heilung und Befreiung zu tun.

Wie viele Christen getrauen sich überhaupt Dämonen auszutreiben? Warum ist geistlicher Kampf überhaupt kein Thema in der Gemeinde? Wegen der Sünde und Lauheit hat die Gemeinde die Kraft Gottes verloren, genau wie die Landeskirche. Und in vielen charismatischen Kreisen ist soviel Unkontrolliertes passiert, dass viele Christen sich fürchten sich überhaupt  mit so etwas zu befassen, dabei gehört es zu unseren Aufgaben. Geistlicher Kampf hat nichts mit Unsinn zu tun sondern mit Heiligung und Nüchternheit. Wer nicht nüchtern ist sollte zuerst sein Denken verändern.

 

In Matth. 12,29 sagt Jesus, dass man den Starken binden soll! Wer soll den Starken (Dämonen) binden? Du und ich, wer denn sonst? Jesus ist nicht hier, wir sind Seine Nachfolger. In Matth.12,43-45 warnt Jesus, dass die Person die frei wurde, ihr Haus rein halten muss und mit dem Wort und Geist Gottes füllen, sonst werden siebenmal mehr Dämonen dahin kommen als vorher waren. Wenn du frei wurdest, musst du dafür sorgen, dass du auch frei bleibst. Wer muss dafür sorgen? Du! In Matth. 16,19 ist der bekannte Vers: „was du bindest auf Erden, ist gebunden im Himmel, was du löst auf Erden ist gelöst im Himmel“. Wer muss binden und lösen? Du und ich. Wir binden die Mächte der Finsternis die uns oder andere plagen und lösen uns oder andere frei! Wie oft machen wir das? Immer wieder bis der Durchbruch kommt. Geistlicher Kampf ist kein Putzmittel um alle unsere Probleme loszuwerden. Geistlicher Kampf macht Raum für Menschen die geplagt sind, damit sie aufatmen können und bereit werden, ihr Denken, Reden, deren Herz zu verändern.

In Lukas 10,19 heisst es: „ich habe euch Macht gegeben auf Schlangen und Skorpionen zu treten und Macht auf alle Gewalt des Feindes; und nichts wird euch schaden“. Wer von euch nutzt diese Autorität? Wer muss auf Schlangen und Skorpionen, die euch beissen wollen, treten? Jesus? Nein, du und ich. Warum hat Jesus uns eine Waffenrüstung gegeben? Um am Sonntag ein paar schöne Lieder zu singen und ein wenig unsere Hüften zu bewegen? Nein, Er gab sie uns um Gefangenen freizusetzen und zuerst mal uns selber.

 

Denke um!

 

In 2. Kor. 4,4 lesen wir, dass Satan der Fürst dieser Welt den Sinn der Menschen verblendet hat, dass sie nicht an das Evangelium glauben. Was müssen wir tun, um Gefangene freizusetzen? Matth. 16,19 und 2. Kor. 10,4-5 Wo fängt dein Problem und das Problem der meisten Menschen an? Im Verstand! Da bauen sich Mauern Jerichos gegen Gott, gegen die Bibel, gegen andere Menschen. Was machen wir? Wir sprechen: Im Namen Jesu Christi, zerstöre ich all das falsche Denken in meinem Verstand (oder bei eine andere Person), ich reisse nieder was Gott widersteht, ich nehme mein/sein Denken unter den Gehorsam Jesu gefangen, ich spreche Licht in meinem/seinem Verstand hinein...

In meinem Brief „Geistlicher Kampf ganz praktisch“ könnt ihr das alles lesen.

Ich möchte, dass ihr versteht, Satan greift uns meistens über das Denken an und wir müssen unser Schwert (das Wort Gottes) gebrauchen. Wenn Streit in der Familie ist, dann sprich: Im Namen Jesu, binde ich diese Macht vom Streit und spreche den Frieden Gottes da hinein. Wenn Satan mit Depression kommt, sprich: Im Namen Jesu, Geist von Depression ich binde dich, du hast kein Recht auf mich, weiche. Mein Gott hat mir Lobgesang gegeben statt einen betrübten Geist.

Ich zerstöre alles negative, falsches Denken in meinem Verstand, ich ziehe den Helm des Heils an, mein Gott ist meine Festung. Satan, ich widerstehe dir!

Das gleiche kannst du tun für andere Menschen, bis sie sehend werden und selber kämpfen.

Jakobus 4,7: Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch.

 

Im 5. Mose 5,9 lesen wir auch: Denn ich der Herr, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen. Wenn du einmal vor Gott stehst,  wirst du dich nur für deine Sünden verantworten müssen. Aber die Sünden deiner Vorväter beeinflussen dein Leben hier auf der Erde bis du Busse tust und dich davon trennst. Wenn deine Vorfahren Freimaurer waren oder Nazis, Wahrsager oder in schweren sexuellen Sünden gelebt haben, mit Götzendienst, etc. dann musst du dich davon trennen und Gott bitten, dass Er jeden Fluch über deinem Leben bricht. Wenn du selber irgendwelche Tempel, Moscheen oder anderes besucht hast, dann musst du Busse tun, um Vergebung bitten, dich davon trennen und Gott bitten, dass Er den Fluch bricht.

 

Als du zu Jesus kamst, wurde dein Geist lebendig und du wurdest eine neue Kreatur, aber deine Seele und Leib sind immer noch die gleichen. Darum heisst es immer wieder: erneuere dein Denken, deine Sinne, lebe nicht wie die Welt mit ihren Begierden, etc. Warum? Weil du sonst von Dämonen attackiert wirst.

Etwas was Satan oft braucht ist Entmutigung und Unzufriedenheit. Er gibt uns Gedanken, dass wir nichts sind, dass wir es zu nichts gebracht haben, versagt haben, bla, bla, bla.

Wenn du diesen Gedanken Raum gibst hat er dich. Aber was machst du? Du nimmst das Wort Gottes und schlägst ihn in die Flucht.

 

Warum kämpfen so viele Christen nicht? Oft aus Mangel an Erkenntnis, oder weil Sünde in ihrem Leben ist, o.ä. Damit du geistlich kämpfen kannst, musst du zuerst dein Denken und dein Reden über dich selbst ändern und dich bemühen ein reines und heiliges Leben zu führen. Du bist dazu bestimmt ein Überwinder zu sein und du hast dafür alles bekommen.

 

Das Blut Jesu ist hier, der Name Jesu ist hier, der Heilige Geist ist hier, die Engel Gottes sind hier...; was willst du noch mehr? Aber du musst aktiv werden. Jesus hat alles vollbracht, jetzt liegt es an dir mit Seinen Waffen zu kämpfen. Du bist Sein Mund, Seine Füsse, Seine Hände. Erfasse es! Im christlichen Leben geschieht nichts automatisch. Es gibt einen Teil den Gott tut und einen Teil den du tun musst. Wenn du deinen Teil nicht tust, wird Gott seinen Teil auch nicht tun.

 

Sei nicht ein betrogener Satans, sei ein Soldat Jesu Christi! Amen

 

Der Herr mit dir, du streitbarer Held!

 

Catherine, eine Magd Jesu Christi